Die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain erinnert an die Opfer des Kriegsgefangenenlagers der Wehrmacht in Zeithain zwischen 1941 und 1945. Es war vor dem Überfall des nationalsozialistischen Deutschlands auf die Sowjetunion ab April 1941 für sowjetische Kriegsgefangene eingerichtet worden. Insgesamt sind rund 25 000 bis 30 000 sowjetische und fast 900 italienische Gefangene aufgrund der unmenschlichen Bedingungen an Hunger und Krankheiten in Zeithain verstorben.
Die sowjetischen Opfer des Lagers sind auf vier Friedhöfen auf dem Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes Zeithain begraben. Am Ort der ersten Massengräber entstanden bis 1949 der Ehrenhain Zeithain und die Gebäude der heutigen Gedenkstätte, samt Obelisk und Eingangstor mit sowjetischen Insignien.
Die Gedenkstätte versteht sich als Informations- und Bildungsstätte sowie als Anlaufstelle für Angehörige der ehemaligen Kriegsgefangenen. Die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Zeithain wird in einer Dauerausstellung im Dokumentenhaus des Ehrenhains Zeithain und in einer ehemaligen Lagerbaracke dargestellt. Zu Aktivitäten der Gedenkstätte gehören Führungen, Projekttage und –wochen sowie Workshops mit Schulklassen und weiteren Gruppen.