Gedenkstätte Großschweidnitz

Die Gedenkstätte Großschweidnitz erinnert seit Mai 2023 in der ehemaligen Pathologie der einstigen Landesanstalt an die nationalsozialistischen Krankenmorde vor Ort. Insgesamt wurden dort über 5 500 Menschen – meist psychisch Kranke oder Menschen mit Behinderungen – durch Unterernährung, Vernachlässigung und Medikamentenüberdosierung getötet. Zudem wurden etwa 2 300 Patient:innen in die Tötungsanstalt Pirna‑Sonnenstein deportiert.

Zentrale Elemente der Gedenkstätte:

  • Dauerausstellung im Pathologiegebäude: Dokumentiert Vorgeschichte, Umsetzung und Folgen der NS-Krankenmorde.

  • Anstaltsfriedhof: Freizugänglich als Teil des Erinnerungsortes, mit Gedenkstein und Namenstafeln anstelle von Grabsteinen; historisches Grabgelände wurde als Kriegsgräberstätte anerkannt.

Trägerschaft & Entstehung:
2012 gründete sich der Verein „Gedenkstätte Großschweidnitz e.V.“, der von der örtlichen Gemeinde initiiert wurde. Seit Mai 2023 ist die Gedenkstätte eine Arbeitsstelle der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, im fachlichen Verbund mit Pirna‑Sonnenstein.

Angebote & Öffnungszeiten:

  • Geöffnet täglich: Mo–Fr 10–16 Uhr, Sa–So & Feiertage 11–17 Uhr, Eintritt frei

  • Führungen und Gruppenprogramme nach Anmeldung: telefonisch (03585 2113511) oder per Mail grossschweidnitz@stsg.de

  • Pädagogische Programme und Audioguide-Rundgang vorhanden, der über 13 Stationen einen barrierefreien Zugang und Biografien der Opfer bietet

Quellen/Literatur

https://www.stsg.de/cms/grossschweidnitz/grossschweidnitz

Letzte Aktualisierung: 29. Februar 2024